Vorbehandlung von Rohstoffen

Vorbehandlung von Rohstoffen im Gelatineprozess

Säurebehandlung

Normalerweise werden die Häute und Hautspalten durch Säureaufschluss vorbehandelt. Im Gegensatz zu Rindern sind Häute relativ jung, wenn sie geschlachtet werden. Da die Gewebe der Haut noch nicht stark vernetzt sind, ist keine intensive und zeitaufwendige Vorbehandlung mit Alkali erforderlich. Eine eintägige Säurebehandlung genügt, um das enthaltene Kollagen in heißem Wasser löslich zu machen; dies ist für den Extraktionsprozess bedingt. Nach der Säurebehandlung wird die überschüssige Säure teilweise neutralisiert und die Salze durch mehrmaligen Wasseraustausch ausgewaschen. 

Gelatine kann auch durch Säurebehandlung aus Ossein gewonnen werden – die Konzentration der Säure und die Einwirkzeit müssen entsprechend angepasst werden. Auf diese Weise hergestellte Gelatine wird als Typ A Gelatine (A = Säure) bezeichnet.

Alkalische Behandlung 

Bei diesem Verfahren wird Ossein oder Hautspalt mit Calciumhydroxid behandelt, das mehrmals über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten ausgetauscht wird. In diesem Behandlungsschritt werden Kollagenbindungen teilweise zerstört, während auch nicht-kollagene Proteine ​​und anhaftende Stoffe entfernt werden. Bei der Herstellung von Gelatine aus Hautspalt kann das Rohmaterial alternativ mit verdünnter Natronlauge anstelle von Calciumhydroxid behandelt werden, da dies zu den gleichen Ergebnissen führt. Nach diesem Verarbeitungsschritt, genannt 

„Äschern“ wird der vorbehandelte Rohstoff noch einmal gewaschen, durch Säurezugabe neutralisiert und durch einen weiteren intensiven Waschschritt von den anfallenden Salzen befreit. 

Die so mit Alkali vorbehandelte Gelatine wird als Typ-B-Gelatine (B = basisch) bezeichnet.

   

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